Der Off­set­druck: Ei­ne Er­folgs­ge­schich­te

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Der Offsetdruck: Eine Erfolgsgeschichte

Ob für Bücher, Zeitungen oder Verpackungen – Offsetdruck ist seit mehr als einem Jahrhundert eines der beliebtesten Druckverfahren, wenn es um große Auflagen geht.

Doch woher kommt der Name und wie funktioniert das Verfahren? Weshalb der Offsetdruck bis heute so beliebt ist, das erfahrt ihr in diesem Beitrag:

Wie die Zeit reif wurde – Vorgänger und Entstehung des Offsetdrucks

Ihren Ursprung hat die Geschichte des Drucks bei den Ägyptern, den Griechen und den Römern, die mit Palmblätter und Steintafeln druckten.

Im 8. Jahrhundert schnitten Menschen in Asien zum Beispiel komplette Seiten in einen hölzernen Druckstock und ebneten so den Weg für den Buchdruck.

Der wohl bekannteste Pionier der Druckgeschichte ist Johannes Gutenberg. Er entwickelte im 15. Jahrhundert bewegliche Drucklettern. Diese spiegelverkehrten Druckzeichen aus Blei machten es möglich, effizienter zu arbeiten und größere Mengen zu drucken.

Die Lithografie im 18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert entwickelte Alois Senefelder ein weiteres Druckverfahren, dessen Prinzip dem heutigen Offsetdruck zu Grunde liegt: die Lithografie.

Dabei trägt Senefelder das zu druckende Bild spiegelverkehrt mit fetthaltiger Tusche auf eine Steinplatte auf. Anschließend bearbeitet er bildfreie Stellen auf der Steinplatte mit einer sauren Lösung. Die fetthaltige Tusche und die saure Lösung ziehen in die Poren des Steins ein und bleiben dort auch nach dem Abwaschen des Steins bestehen.

Während die sauren Stellen des Steins Wasser aufnehmen und Fett abweisen, verhält es sich an den mit Tusche bearbeiteten Stellen gegenteilig: Dort nimmt der Stein Farbe an und weist Wasser ab. Wenn nun Druckfarbe auf den gesamten Stein gleichmäßig aufgetragen wird, wird diese fetthaltige Farbe an den sauren Stellen abgewiesen und nur an den Stellen mit ebenso fetthaltiger Tusche angenommen. Durch Pressen des Steins auf das Papier entsteht so das gewünschte Druckbild.

Der Offsetdruck – Wie funktioniert dieses Druckverfahren?

Das Prinzip, dass sich Fett und Wasser abstoßen, haben sich Ira W. Rubel und Cašpar Hermann bei Ihren Entwicklungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts ebenso zu Nutze gemacht. Sie sahen darin eine Möglichkeit, das Druckbild indirekt zu übertragen und Druckplatten zu schonen.

Das schafften sie: Beim Offsetdruck kommt die Druckplatte nicht mit dem Papier in Berührung. Stattdessen liegen dazwischen Walzen, sogenannte Gummituchzylinder, die das indirekte Übertragen der Farbe möglich machen. Daher stammt auch die Namensgebung: „Offset“ bedeutet im englischen Sprachgebrauch „abgesetzt“. Gemeint ist damit der Abdruck.

Mit Flexibilität zur Präzision – Vorteile des Offsetdrucks

Doch beim Offsetdruck schonen die Gummituchzylinder nicht nur die Druckplatten, sie haben noch einen Vorteil:

Haben Sie schon mit Ihrer Hand die raue Seite von Schmirgelpapier angefasst und dabei ganz genau hingesehen? Schmirgelpapier ist wegen seiner kleinen Körner so rau. Je kleiner diese Körner sind, umso weniger Platz ist zwischen ihnen und umso mehr Körner können eingesetzt werden. Man spricht von hoher Körnung. Dabei ist die Dichte größer und die Oberfläche glatter.

Wenn wir uns ein normales DinA4-Papier anschauen, dann erscheint uns die Fläche ganz glatt. Doch auch dieses Papier hat winzige Unebenheiten. Wenn wir mit einem harten Stempel auf ein Papier drücken, und anschließend den Stempel hochheben, sehen wir auf dem Papier deshalb bei genauem Hinsehen leichte Unschärfe.

Anders ist es, wenn anstatt eines harten Materials, ein weiches, biegsames Material, wie das Gummituch, auf das Papier trifft. Das Gummituch schmiegt sich den Poren des Papiers an und erzeugt so ein feineres Druckbild. Dank dieses Prinzips gilt der Offsetdruck als eines der präzisesten Druckverfahren.

So kommt Farbe ins Spiel – Offsetmaschinen bei Druck.at

Heute arbeitet druck.at mit zwei Heidelberg XL Speedmastern, um mit Präzision und Schnelligkeit sechs Millionen Bögen in nur einem Monat zu drucken. 

Jede der Farben (Cyan, Magenta, Yellow und Key-Schwarz) liegt dabei in einem eigenen Druckwerk bereit. In diesen Druckwerken werden mit Wasser überzogene Druckplatten eingespannt.

Die farbigen Stellen der Druckplatte stoßen das Wasser ab, die bildfreien Stellen nehmen das Wasser auf. Anschließend wird Farbe auf die Druckplatte aufgetragen, die nur am Druckbild haften bleibt. Über mehrere Walzen wird das Druckbild auf das Gummituch übertragen. Der Gummituchzylinder bedruckt dann das Papier.

Nacheinander durchläuft das Papier alle vier Druckwerke und erhält so seine Farbe.

Fotos im Offsetdruck – Wie funktioniert das?

Doch damit nicht genug: Wenn Sie ein Foto vergrößern, erkennen Sie die vielen kleinen Pixel und Farbpunkte, aus denen es besteht. Um ein solches Foto mittels Offsetdruck zu drucken, müssen also viele kleine Farbpunkte nebeneinander gedruckt werden. Dazu legt druck.at Raster an, die festlegen wie groß die Punkte sind und welchen Abstand sie zueinander haben. Das Gesamtbild dieser Punkte ergibt dann das gewünschte Foto.

Sicher ist sicher dank digitaler Kontrolle

Bei druck.at übernehmen Sensoren in der Druckmaschine die Qualitätssicherung. Sie scannen die Farben auf dem sogenannten Druckkontrollstreifen während des gesamten Druckprozesses und sorgen so laufend für die gute Farbqualität. Damit spart druck.at Zeit und Material.

Digitale Qualitätskontrolle, chemische Prinzipien und ausgeklügelte Materialmischung – seine Eigenschaften machen den Offsetdruck heute zur präzisesten und auflagenstärksten Vervielfältigungsmethode – und das zurecht.

Sie sind nun auf den Geschmack des Offsetdrucks gekommen? Lassen Sie sich vom druck.at-Team dazu professionell beraten!

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