Trend „Bul­let Jour­nal“: Tipps & Tricks für An­fän­ger

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Gedankenchaos, tausende To-dos und wenig Überblick – kommt dir das bekannt vor? Dann wirst du diesen Artikel lieben! Denn in den folgenden Zeilen dreht sich alles um Organisation und Produktivität. Wie du genau diese zwei Punkte erreichst? Schnapp' dir ein Bullet Journal und los geht´s! 
Bullet Journaling ist ein Trend, der in kurzer Zeit das Internet und die sozialen Medien wie Instagram, YouTube und Pinterest erobert hat. Doch was hat es mit dem Bullet Journal auf sich?

Hinter den vielen kreativen Ideen, die man im Internet zum Thema findet, steckt ein einfaches Notizbuch.  Dieses kann individuell verwandelt werden – sei es in einen personalisierten Kalender, ein Tagebuch, einen Gewohnheitstracker, eine To-do-Liste, einen Projektplaner oder in eine Mischung aus all diesen Dingen. Daraus ergibt sich eine organisierte Sammlung der kompletten Zettel-Wirtschaft.

Was ist Bullet Journaling?

Der Erfinder der Bullet-Journal-Methode Ryder Carroll ist ursprünglich aus Österreich und lebt in New York. Er wurde in jungen Jahren aufgrund seiner Lernprobleme in der Schule mit einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung diagnostiziert. Später erkannte er, dass er sich im Alltag auf viel zu viele Dinge gleichzeitig konzentrierte und dadurch nicht produktiv arbeiten konnte. Also begann er, all seine Aufgaben Punkt für Punkt in ein Notizbuch niederzuschreiben.

Dadurch, dass er nun all seine Tasks auf Papier hatte, war sein Kopf leer und er konnte alle seine Aufgaben systematisch abarbeiten. Als er dieses Konzept seinen Freunden und Bekannten zeigte, war er überrascht, dass auch sie mit seinem System viel produktiver sein konnten. Daraufhin entwickelte er die Bullet-Journal-Methode, die wir jetzt tausendfach adaptiert im Internet finden und die Produktivität vieler Menschen steigert.

Was braucht man, um ein Bullet Journal zu starten?

Das ist das Schöne an der Bullet-Journal-Methode: Sie ist simpel und jeder kann sofort damit starten – alles, was du brauchst, sind lediglich ein Notizbuch mit gepunkteten Innenseiten und ein Stift. Auch wenn im Internet der Großteil der Beiträge zu diesem Thema sehr kreativ und künstlerisch aufbereitet ist, muss ein Bullet Journal nicht aufwendig gestaltet, sondern einfach nur praktisch sein. Es passt sich optimal an deine Bedürfnisse an und ist so individuell wie du selbst. Detaillierte Tipps für dein perfektes Bullet-Journal-Starterkit haben wir für dich am Ende dieses Beitrags parat.

Wie genau nutzt man ein Bullet Journal?

Im Grunde ist das Bullet Journal ein Aufzeichnungstool – du kannst damit Notizen zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft festhalten. Es hilft dir, deine Ziele, Wünsche und To-dos im Blick zu behalten. Dadurch erleichtert dir das  Bullet Journal den Alltag. Erfinder Ryder Carroll liefert für Beginner einen variablen Rahmen für die Gestaltung.

Das sind die Basics eines jeden Bullet Journals:

1 | Key = Schlüssel = Legende

Zuerst ist es hilfreich, verschiedene Kategorien festzulegen, in die man seine Notizpunkte unterteilen möchte. Bei der Bullet-Journal-Methode wird folgende Legende vorgeschlagen, welche du für dich individuell anpassen kannst:

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Auch Farben sorgen für einen besseren Überblick über die diversen Bereiche in deinem Bullet Journal. So kannst du zum Beispiel die Themen „Haushalt“, „Freizeit“ und „Sport“ mit unterschiedlichen Farben markieren und schon erkennst du auf einen Blick, worauf sich deine Notiz bezieht.

2 | Index = Inhaltsverzeichnis

Das Tolle am Bullet Journal ist, dass du es fortlaufend befüllst und es sich somit flexibel weiter entwickelt. Um den Überblick zu behalten lohnt es sich, ein Inhaltsverzeichnis anzulegen, das stetig erweitert wird. Manche Notizbücher, die speziell fürs Bullet Journaling kreiert wurden, verfügen bereits über eine Index-Vorlage. Sollte das bei deinem nicht der Fall sein, kannst du deinen Index ganz leicht selbst anlegen.

Ob du alle deine Seiten indexiert haben möchtest, liegt ganz bei dir. Wenn es sich um Inhalte handelt, die du immer wieder nachschlägst, ist ein Überblick über die verschiedenen Seiten und wo du bestimmte Themen findest hilfreich.

3 | Future Log = Zukunftsaufzeichnungen

Du hast schon das eine oder andere Mal Geburtstage vergessen oder möchtest deine Urlaubstage an einem Ort festhalten? Das „Future Log" ist ein Jahresüberblick. In diesem hältst du nicht nur Aufgaben, sondern auch Geburtstage, Events oder Ähnliches fest und machst es für dich auf einen Blick sichtbar. Bei der Gestaltung des Future Logs sind keine Grenzen gesetzt. Von vertikal, über horizontal, simpel gestaltet bis hin zu aufwändig verziert ist alles möglich, was dich anspricht!

4 | Monthly Log = Monatsaufzeichnungen

Nachdem du dir einen ersten Überblick über das gesamte Jahr verschafft hast, siehst du dir jetzt am besten den aktuellen oder bevorstehenden Monat an. Genauso wie der Jahreskalender gehört auch der Monatskalender zum Grundgerüst des Bullet Journals. Hier siehst du auf einen Blick, was dich in dem jeweiligen Monat erwartet.

Der Unterschied zum Jahresplaner ist, dass die Monatsaufzeichnungen ein wiederkehrendes Format sind. Das heißt du legst jedes Mal, wenn ein neuer Monat ansteht, einen neuen „Monthly Log“ an. Für Kreative ist es eine Möglichkeit, sich passend zum Monat von den Farben und dekorativen Elementen her auszutoben.

Druck.at-Tipp: Beginne am Ende jeden Monats mit der Erstellung des Monthly Logs für den folgenden Monat. Achte dabei darauf, dass du nicht erledigte Aufgaben bei Bedarf in den neuen Monatsplan mit aufnimmst. So gehen keine Notizen unter!

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Du kannst neben deinem Monatskalender auch ein wenig Platz lassen, um separate Notizen wie zum Beispiel deine Ziele, die für den gesamten Monat gelten, festzuhalten.

5 | Weekly Log = Wöchentliche Aufzeichnungen

Das Weekly Log stellt eine Verbindung zwischen dem Monats- und dem Tagesplaner her. Vielleicht reicht dir der Wochenplan sogar aus und du benötigst keine separaten Aufzeichnungen für deine einzelnen Tage. Den „Weekly Log“ erstellst du genauso wie den Monthly Log, nur dass du die einzelnen Wochentage auflistest. Beim Planen der Woche hilft es, die To-dos in verschiedene Kategorien zu unterteilen wie zum Beispiel „Privat“, „Arbeit“, „Wohnung“ und „Sport“. Achte darauf, dass du deinen Monthly Log wöchentlich überfliegst und Eintragungen, die in die jeweilige Woche fallen, in deinen Weekly Log überträgst. So meisterst du deine Woche und behältst garantiert all deine Tasks und Termine im Kopf!

Wenn du gerne tracken möchtest, wie oft du pro Woche zum Beispiel Sport gemacht hast, dann kannst du das sehr gut in deinem Wochenplaner festhalten. Halte dazu einen Platz auf der Seite frei, schreibe dir deine Gewohnheiten auf, die du tracken möchtest, und markiere jeden Wochentag, an dem du eine Gewohnheit erledigt hast.
 

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6 | Daily Log = tägliche Aufzeichnungen

Um deine Ziele und Vorhaben täglich im Fokus zu behalten, gibt es den „Daily Log“. Hierzu schreibst du jeden Abend oder Morgen deine Aufgaben, Termine und Sonstiges, das gerade für dich aktuell ist, nieder. Am Ende des Tages kannst du erledigte Dinge abhaken, nicht erledigte Punkte auf den nächsten Tag verschieben oder komplett verwerfen. So geht garantiert kein To-do verloren!

Das Bullet Journal hilft,  Gewohnheiten zu etablieren

Neben den Bullet-Journal-Basics wie oben beschrieben ist dein persönliches Büchlein vielfältig wandelbar. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst auch zusätzlich zu deinem Bullet Journal für den Alltag ein weiteres Notizbuch für ein bestimmtes Thema anlegen. Sei es zum Thema Gesundheit, Reisen, Kochen, Gärtnern – lebe dich in dem Bereich aus, der dir Freude bereitet.

Auch wenn du eine Gewohnheit, ein Hobby oder Sonstiges über eine gewisse Zeit hinweg beobachten möchtest, ist das Bullet Journal perfekt dafür. Tracke zum Beispiel deine sportliche Aktivität, deine Stimmung oder deine Essgewohnheiten. Es hilft dir das Bewusstsein oder mehr Zeit für Tätigkeiten zu schaffen, die du gerne mehr in deinen Alltag integrieren möchtest.

Handlettering: Das Bullet Journal als kreatives Outlet

Das Wunderbare an der Bullet-Journal-Methode ist, dass sie Produktivität und Kreativität verbindet, wenn man das möchte. Im Internet gibt es richtige Bullet-Journal-Kunstwerke. Wer Freude am Malen hat, kann sich im Zuge seiner Produktivitätssteigerung gleichzeitig einem neuen Hobby widmen. Sogenanntes Handlettering wird beim Bullet Journaling oft verwendet, um die Überschriften der einzelnen Bullet-Journal-Elemente wie „Jahresplaner“, „Wochenplaner“, usw. aufzupeppen.

Doch was ist Handlettering eigentlich genau und muss man es beherrschen, um ein Bullet Journal zu führen?

Beim Handlettering handelt es sich um eine Art kunstvolle Handschrift, die man erlernen und ganz individuell anwenden kann. Um produktiv mit seinem Bullet Journal zu arbeiten, ist es jedoch kein Muss. Es ist lediglich eine schöne Möglichkeit für Kreative, To-dos und Hobbys zu verbinden. Außerdem sorgt eine kreative Gestaltung des Bullet Journals für die tägliche Ration an Inspiration und Motivation. Wenn du lieber mit einem schlicht gestalteten Bullet Journal arbeitest, ist genau das die richtige Methode für dich. Das Bullet Journal soll auf dich und deine Bedürfnisse zugeschnitten sein!

Das optimale Starter-Pack fürs Bullet Journaling

Jetzt sprühst du nur so vor Motivation und möchtest am liebsten sofort mit dem Bullet Journaling losstarten? Folgende Utensilien empfehlen wir für den Start:

  • Ein Notizbuch im Format A5 „dotted“
  • Einen Liquid Gel-Schreiber für das Festhalten täglicher To-dos
  • Ein Lineal
  • Einen Bleistift für Skizzen sowie schwarze oder bunte Fineliner und Brushpens für die kreativere Handlettering-Gestaltung

Druck.at-Tipp: Papier ist nicht gleich Papier. Für das Bullet Journaling sollten die Blätter des Notizbuches nicht zu dünn sein, damit sich die Notizen nicht durchdrücken. Achte darauf, dass die Blattstärke mindestens bei 80g liegt. Wenn du dein Bullet Journal für das ganze Jahr verwenden und nicht wechseln möchtest, spielt außerdem die Blattanzahl eine Rolle. Mit rund 250 Seiten kommt man im Normalfall gut für ein Jahr aus.

Bullet-Journal-Vorlagen

Damit du mit dem Bullet Journaling sofort losstarten kannst, haben wir ein kleines Goodie für dich parat. Klicke auf die Links auf der rechten Seite, wo du zwei Bullet-Journal-Vorlagen als PDF kostenlos downloaden kannst:

  • Einen Wochenplaner in schönem Design zum Ausdrucken und einfach selbst Befüllen
  • Leere gepunktete Bullet-Journal-Seiten zum Ausdrucken, wenn du dein Bullet Journal komplett selbst gestalten möchtest

Einfach ausdrucken und los geht´s - Viel Freude damit! :-)